Bildliche Darstellung des Entourage-Effekt
Wissenswertes

Der Entourage-Effekt – einfach erklärt

Wenn man sich mit der Wirkung der Hanfpflanze beschäftigt, stößt man immer wieder auf den Entourage-Effekt. Dieser beschreibt das Phänomen, dass die Wirkstoffe der Hanfpflanze im gesamten Spektrum stärker wirken können als bei der Anwendung von einzelnen Isolaten.

Aber was steckt genau dahinter und vor allem gibt es ihn wirklich?

 

Was ist der Entourage-Effekt 

 

In unserer modernen Medizin ist es üblich, dass die Wirkstoffe von Medikamenten isoliert verabreicht werden. Beispielsweise ist es normal, bei Kopfschmerzen Aspirin zu nehmen, welche den Wirkstoff Acetylsalicylsäure beinhalten. Dieser wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend.

Im Gegensatz dazu wurde bei der Anwendung von Hanf der Entourage Effekt beobachtet. Dieser beschreibt, dass die unterschiedlichen Cannabinoide, Terpene und Flavonoide, die natürlich in der Pflanze vorkommen, eine Synergie aufweisen.

Experten im Bereich der Cannabis-Forschung fanden heraus, dass die Gesamtheit an den natürlich vorkommenden Inhaltsstoffen der Hanfpflanze eine höhere biologische Aktivität besitzt als die isolierten Reinsubstanzen.

Durch dieses Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe der Pflanze, wurde eine optimierte Wirkung erzielt, bei gleichzeitig geringeren Dosierungen. Die Forscher gingen davon aus, dass dabei die Terpene und weitere Phytocannabinoide einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkweise haben.

 

Die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze 

Um einen genaueren Blick auf die Wirkweise der unterschiedlichen Stoffe zu werfen, müssen wir uns erst einmal die unterschiedlichen Komponenten der Hanfpflanze anschauen.

Zum momentanen Zeitpunkt sind ca. 600 Inhaltsstoffe der Hanfpflanze bekannt. Darunter ca. 100 Cannabinoide, wovon die bekanntesten THC und CBD sind. Außerdem über 200 Terpene, 50 Hydrocarbone und weit mehr als 200 sonstige biochemische Verbindungen wie zum Beispiel Flavonoide.

Besonders die Terpene treten immer weiter in den Fokus bei der Forschung des Entourage Effekts.

 

Was sind Terpene 

Bei Terpenen handelt es sich um sehr häufig vorkommende organische Verbindungen bei Tieren und Pflanzen. Sie dienen als biosynthetische Zell-Botenstoffe. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die Östrogene im menschlichen Körper. 

 

Bei Pflanzen fallen zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe darunter wie:

  • Bitterstoffe
  • Carotinoide
  • Saponine
  • Steroide
  • Cannabinoide

 

Im Pflanzenreich haben die Terpene verschiedene Aufgaben:

  • Pflanzen locken Insekten mit Terpenen an, um bestäubt zu werden 
  • helfen beim Abwehren von Bakterien, Pilzen oder Schädlinge
  • sie sind für den Duft der Pflanzen verantwortlich

 

Terpene in der Hanfpflanze 

Jede Hanfpflanze verfügt über spezielle Terpen-Kombinationen, wobei sie bei derselben Sorte sehr ähnlich sind. Diese sind Öle, die von den Drüsenhaaren der Pflanze ausgeschieden werden. Sie sind maßgeblich für den typischen Geruch verantwortlich. 

Im folgenden beschreibe ich dir noch die wichtigsten Cannabis-Terpene und welche additiven, synergistischen oder antagonischen Wirkungen ihnen zugeordnet werden

 

Mycren 

Dieses ist das am häufigsten vorkommende Terpen der Hanfpflanze. Es besticht mit seinem erdig, kräuterartigen Aroma, ähnlich wie Nelken. Außer im Hanf kommt Mycren auch in Hopfen, Zitronengras, Lorbeerblätter, Eukalyptus, Ingwer oder Weihrauch vor. Für die Pflanzen dient es als natürliches Insektizid.

Bei Forschungen im Bezug auf den Entourage-Effekt, wird diesem Terpen eine schlaffördernde, schmerzstillende, entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaft zugeschrieben.

 

Limonen 

Wie der Name schon vermuten lässt, hat dieses Terpen ein starkes zitrusartiges Aroma. Neben Orangen, Limetten und Zitronen kommt es auch in Kümmel, Dill, Koriander und Wacholder vor. 

Man geht davon aus, dass Limonen im Zusammenspiel mit CBD zur Herstellung der inneren Balance und zur Stimmungssteigerung führen kann.

 

Beta- Caryophyllen 

Der Geruch dieses Terpens ist scharf, pfeffrig und hat gleichzeitig ein würzig, holziges Aroma. Es kommt vor allem in schwarzem Pfeffer, Nelken, Zimt, Kümmel und Basilikum vor.

Das Besondere an Beta-Caryophyllen ist, dass es mit dem CB2-Rezeptor interagieren kann. Damit könnte es großes therapeutisches Potenzial bei Magen-Thematiken, entzündlichen Erkrankungen der Haut und des Bewegungsapparates haben.

Pinen 

Pinen gehört zu den am weitesten verbreitetsten Terpenen der Pflanzenwelt. Es kommt vor allem in Nadelhölzern und vielen anderen Pflanzen vor. Der Duft erinnert an den Geruch von Nadelbäumen. 

Ihm wird eine entzündungshemmende, bronchienerweiternde und Gedächtnis steigernde Wirkung zugeschrieben.

 

Linalool 

Linalool ist Bestandteil vieler ätherischer Öle. Der Grund dafür ist sein blumiger, süßer Duft. Er wird jedoch auch in natürlichen Mückenschutzmitteln oder Mottenkugeln verwendet, da diese Insekten den Geruch nicht mögen.

Neben Lavendel kommt er auch in Koriander, Hopfen, Muskat, Ingwer, Zimt, Majoran, Thymian oder Basilikum vor. 

Aktuell geht die Forschung davon aus, dass Linalool einen angstlösenden und entspannenden Effekt haben könnte. 

 

Vollspektrum, Breitspektrum, Isolat

Wenn es um die verschiedenen CBD Aromaöle geht, wirst du immer wieder die drei Begriffe Vollspektrum, Breitspektrum und Isolat finden. Im Folgenden erkläre ich dir die Unterschiede dieser drei Produktkategorien.

 

Isolate 

Als Isolate bezeichnet man CBD Produkte, die keine anderen Cannabinoide, Terpene oder Flavonoide beinhalten. Durch mehrere chemische Prozesse, werden alle “Verunreinigungen” entfernt, bis ein 98-99,7 % reines weißes CBD Pulver zurückbleibt. Dieses wird anschließend mit einem Trägeröl vermischt, um die gewünschte Potenz zu erhalten.

 

Breitspektrum 

Breitspektrum Öle beinhalten alle Cannabinoide, Terpene und Flavonoide außer THC. Dieses wird restlos aus der Mischung entfernt. Aufgrund des Fehlens dieses Cannabinoides geht man davon aus, dass kein vollständiger Entourage-Effekt zum Tragen kommt.

 

Vollspektrum 

Vollspektrum Öle enthalten das komplette Spektrum der Inhaltsstoffe der Hanfpflanze. Wie du bereits gelesen hast, kann der Entourage Effekt bei dieser natürlichen Mischung seine volle Wirkung zeigen. 

An dieser Stelle ist es wichtig, zu erwähnen, dass in Deutschland der THC Wert von Aromaölen unter 0,2% liegen muss. Um das sicherzustellen, werden nur Nutzhanfsorten verwendet, mit einer EU Zulassung, die diese Voraussetzung erfüllen. 

 

Fazit 

Wie bei allem im Bereich Hanf, fehlt auch hier noch viel Forschung, um wirklich stichfeste Aussagen treffen zu können. Daran, dass der Entourage-Effekt existiert, gibt es keinen wirklichen Zweifel. Was jedoch noch viele Fragen aufwirft, ist die genaue Wirkungsweise der verschiedenen Pflanzenstoffe miteinander und die therapeutische Wirkung dazu. 

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